Vorbemerkungen zum Englischunterricht in der 5. Klasse Gymnasium nach LehrplanPlus

Allgemein

  • Die Schüler haben i. d. R. bereits zwei Jahre Englisch in der Grundschule gelernt; als acht- bzw. neunjährige Schüler sind sie jedoch nur begrenzt in der Lage, eine Fremdsprache anhand von Regeln korrekt zu lernen; entsprechend ist der Fremdsprachenunterricht in der Grundschule eher imitativ, d. h. die Schüler wiederholen „nachahmend“ die Redemittel (sich begrüßen, sich verabschieden, sagen, dass jemand dies oder jenes nicht tun soll…).
  • Regeln kommen bis zum Ende der 4. Klasse nur begrenzt zum Einsatz.
  • Dafür ist lernpsychologisch ab der 5. Klasse der Schüler sowohl motivationsmäßig als auch vom Kognitiven, also von der verstandesmäßigen Durchdringung einer Fremdsprache her, in der Lage, eine Fremdsprache zu erlernen.
    Studien zur Erlernung einer Fremdsprache in der Grundschule haben diesen Sach verhalt bestätigt.
  • Interessanterweise beginnt auch in den meisten Ländern die Erlernung der ersten Fremdsprache etwa mit dem 10. Lebensjahr.
  • Der Englischunterricht am Gymnasium soll die bereits in der Grundschule erworbenen elementaren, nicht durchwegs systematischen Fremdsprachenkenntnisse miteinbeziehen. Dem scheint das neue Englischbuch des Klett-Verlags Green Line 1 im allerersten Teil Pick up A (S. 8 – 13) Rechnung zu tragen.
  • Die bei Catlux unter Pick up A angegebenen Übungen und Extemporalien enthalten daher – genau wie Pick up A selbst – dementsprechend keine Grammatikerklärungen (z. B. systematische Auflistung der englischen persönlichen Fürwörter, Satzstellung im Aussage bzw. Fragesatz, do- Umschreibung etc.), sondern halten sich an die in diesem Teil vorkommenden Vokabeln und Redemittel.

 

Mind Maps

GL 1 verwendet – wie andere Lehrwerke in weiteren Fremdsprachen auch – die sog. Mind Maps aus der Lernpsychologie: der Schüler vergegenwärtigt sich nochmals,welche englischen Wörter zu einem Oberbegriff gehören und listet diese selbständig auf; dadurch wird eine bessere Verankerung der Wörter im Gedächtnis erzielt (z. B. GL S. 200 Oberbegriff animals: Schüler sucht dazu alle bisher gelernten Tiere mit den englischen Begriffen im Einzelnen).
Es liegt also nahe, den entsprechenden Wortschatz auch mit Mind Maps und nicht nur mit Lückentexten abzufragen.

 

Mediation

Diese Übungsform hat seit Jahren die konventionelle, im traditionellen Gymnasium verankerte Übersetzung in die Fremdsprache ersetzt. Bei der Mediation kommt es nicht darauf an, die Äußerung wortwörtlich in die Fremdsprache (oder seltener auch aus der Fremdsprache) zu übertragen: der Sinn bzw. Kern der Aussage soll wiedergegeben werden, was ja auch einer Kommunikationssituation eher entspricht.
!!! Beim Anfangsunterricht in einer Fremdsprache wird eine Mediation durchaus einer Übersetzung gleichen, da nur einfachere Sachverhalte zu mediieren sind.!!!

Eine Mediation, bei der lediglich wörtliche Reden direkt in die Fremdsprache/ die Muttersprache zu übertragen sind, ist für die Schüler einfacher.
Sollte die Mediationsaufgabe in indirekter Rede auf Deutsch angegeben sein, wird es für die Schüler schwieriger, da sie die Äußerung in die direkte Rede mit Änderung der Personalpronomina und anschließend in die Fremdsprache zu übertragen haben.

Für beide Arten von Mediations bietet CATLUX Beispiele.

Die oben genannten Erklärungen passen auch für die Bücher Access5 und On Track.

 

Zur Verwendung unbekannter Vokabeln in einer Schulaufgabe / Extemporale

Im Unterschied zum Lateinischen, wo eher selten eine Vokabel in einem Übersetzungstext einer benoteten Arbeit zu erschließen ist, ist dies im Rahmen der erweiterten Sprachkompetenz im Englischen durchaus üblich: Im Reading Text z. B. „uncomfortable“ ohne Erklärung verwendet, da „comfortable“ dem Schüler/ der Schülerin bereits geläufig ist. Lt. LehrplanPlus ist es erklärtes Ziel, dass unbekannte Vokabeln mit verschiedenen Techniken zu erschließen sind. 

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