Überblick über die wichtigsten Stilmittel
Stilmittel |
Beispiel |
Akkumulation Reihung von Begriffen zu einem Oberbegriff |
„Sie sangen von Marmorbildern, von Gärten, Palästen im Mondschein“ |
Alliteration Wiederholung der Anfangsbuchstaben bei Wörtern |
„veni, vidi, vici“ (Caesar) |
Anapher Wiederholung eines oder mehrerer Wörter an Satz- oder Versanfängen |
„Aufgestanden ist er, welcher lange schlief. Aufgestanden unten aus Gewölben tief“ (Georg Heym) |
Antithese Gegenüberstellung gegensätzlicher Begriffe |
heiß und kalt |
Chiasmus Kreuzweise Anordnung aufeinander bezogener Wörter/Satzteile |
„Ich schlafe am Tag, in der Nacht wache ich“ |
Ellipse Weglassen von Satzteilen |
„Keine Verständigung“ (Verb fehlt) |
Euphemismus Beschönigende, mildernde Umschreibung |
„Heute Nacht ist unser lieber Theodor sanft entschlafen/heimgekehrt“ (statt „gestorben“) |
Hyperbel Starke Übertreibung |
„Dort sitzt ein Hund, der hat ein Paar Augen, so groß wie Mühlräder.“ |
Inversion Umkehrung der geläufigen Wortstellung |
„Am Fenster ich einsam stand“ |
Ironie Darstellung, die erkennen lässt, dass das Gegenteil gemeint ist |
Ein Kollege lässt das gesamte Geschirr fallen. „Prima machst du das!“ |
Klimax ansteigende Darstellung |
„Mein Bruder, mein Hauptmann, mein König” |
Metapher Bedeutungsübertragung/Verknüpfung zweier Begriffe, die sonst unverbunden (ohne „wie“) |
„Mauer des Schweigens“ „Meer von Tränen“ |
Neologismus Wortneuschöpfung |
Knabenblütenträume |
Oxymoron Zusammenstellung zweier sich widersprechender Begriffe |
„alter Knabe“ „schwarze Milch der Frühe“ |
Parallelismus Wiederholung gleicher syntaktischer Fügungen |
„Ich bin reich. Du bist arm.“ „Die Nacht ist dunkel, der Tag ist hell“ |
Personifikation Vermenschlichung abstrakter Begriffe mit menschlichen Eigenschaften |
„Vater Staat“, „Mutter Natur“ „Die Sonne lacht“, „Der schlaue Fuchs“ |
Vergleich Verknüpfung zweier Bedeutungsbereiche (meist mit „wie“) |
„Wie spielende Doggen tummeln sich die Wellen“ |
rhetorische Frage Scheinfrage, die nur eine Antwort zulässt |
„Wer ist schon perfekt?“ |